Kabul Deutschland
In einem Deutschland, in dem die Zustände herrschen die in Afghanistan Realität sind, verfolgen die Geschwister Laura und Finn am 15. August 2021 über eine Radiosendung die Machtübername der christlich-religiösen Terrorgruppe „Gottes Armee“. Als klar wird, dass der Bundestag kurz vor dem Fall steht, müssen sie sich überlegen: wohin können wir fliehen? Oder können wir in einem Land weiterleben, in dem wir auf Grund des eigenen Jobs oder Geschlechts in Lebensgefahr schweben?
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Linda VerweyenDirector
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Brian RosenkranzKey Cast"Finn"
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Florina ErismannKey Cast"Laura"
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Meisam AminiDOP
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Jenny WinterSound Design
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Project Type:Experimental, Short, Student
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Runtime:9 minutes 26 seconds
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Completion Date:February 14, 2022
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Country of Origin:Germany
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Country of Filming:Germany
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Language:German
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Shooting Format:Digital, RAW
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Aspect Ratio:4:3
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Film Color:Color
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First-time Filmmaker:Yes
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Student Project:Yes - FH Dortmund
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Mabig Film FestivalAugsburg
Germany
November 3, 2022
AWARD: BEST SHORT FILM -
TDTW FilmfestivalBerlin
Germany
October 22, 2022 -
Kampf der Künste ShortfilmslamHamburg
Germany
October 21, 2022 -
YOUNG FEMALE SHORTSBochum
Germany
March 21, 2022
Linda Verweyen, geboren 1997 in Hamburg, studierte in ihrem Bachelorstudiengang 2017 „Expressive Arts in Social Transformation“ und spezialisierte sich auf die gesellschaftliche Relevanz von Filmproduktion und -rezeption. Seit ihrer Jugend nimmt sie an sozio-politischen Performances und Filmproduktionen teil und wirkt aktiv an sozialer Veränderung durch künstlerische Interventionen mit. Aktuell studiert sie Film im Master an der FH Dortmund und legt ihren Schwerpunkt auf partizipative Filmproduktion.
Mit dem Kurzfilm Kabul-Deutschland möchte ich das aktuelle Thema der Krisensituation in Afghanistan nicht nur aufgreifen, sondern für Deutsche erfahrbar machen und so nah bringen, dass es unbequem wird. Wie sähe mein Alltag aus, wenn die Zustände, die momentan in Afghanistan herrschen, in Deutschland Realität wären? Würde ich von einer religiösen Terrorgruppe geprügelt oder sogar ermordet, wegen meiner Frisur, meines Geschlechts, meines Jobs? Es soll eine Welt erschaffen wer- den, die dem deutschen Publikum vertraut und heimatlich vorkommt und gleichzeitig unheimlich und gefährlich wirkt. Der Film wird jetzt veröffentlicht, wo sich die Medien nicht mehr auf Afghanistan fokussieren. Der Abzug der NATO-Truppen ist fast vergessen, genau wie die Verantwortung, die Deutschland für afghanische Hilfskräfte, Aktivist:innen und Bürger:innen mitträgt. Der Film soll die Lebensrealität von Menschen in Afghanistan wieder deutlich ins Bewusstsein drängen, Aufmerksamkeit und Empathie generieren. Durch enge Kontakte in die afghanische Community und zu Menschen, die in Kabul wohnen, ist der Film von betroffenen Personen hinterfragt und mitgestaltet worden. Die alltägliche Lebenssituation vor Ort ist so akkurat und realitätsnah wie möglich auf Deutschland bezogen worden.